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Tag 1: Auftakt nach Maß

Das war ein Auftakt nach Maß: Bei herrlichem Spätsommerwetter hat am Freitag die Süddeutsche Ponymeisterschaft auf Gestüt Erlenhof am Stadtrand von Bad Homburg begonnen. 29 Ponyreiterinnen und -reiter trafen sich zum ersten Schlagabtausch auf dem perfekt vorbereiteten Dressurviereck. Die erste von drei Wertungsprüfungen, eine Pony-Dressurprüfung auf Niveau der Klasse L** zeigte ein erstes Bild von der großen Leistungsbereitschaft der zwei- und vierbeinigen Teilnehmer. Von vielen Beobachtern erwartet, wurde die Prüfung für die beiden in dieser Saison hochdekorierten Cousinen Semmieke Rothenberger und Nadine Krause quasi auf dem eigenen Hof zu einem Heimspiel und wiederum zu einem Kopf-an-Kopfrennen zwischen den beiden. Es siegte mit 845 Punkten und 72,222 % Semmieke Rothenberger im Sattel der erst 6-jährigen Pony-Stute Paso Double. Die beiden waren mit noch weit höheren Noten in die Prüfung gestartet, pendelten sic h aber in der zweiten Hälfte stabil bei knapp 72% ein. Der Sieg lässt aufhorchen, denn die beiden sind erst seit wenigen Wochen ein Paar und verstehen sich bereits prächtig. Von dem starken Trab am Ende der Siegerehrung wünscht man sich mehr. Platz zwei in der Auftaktprüfung ging am Nadine „Dini“ Krause im Sattel ihres Euro-Erfolgspferd Danilo: 70,59 %. Dritte wurde Semmieke Rothenberger mit Der feine Lord (69,82%).
Hessens Landestrainer Heinz-Günther Scholten zeigte sich mit den Ergebnissen seiner Schützlinge sehr zufrieden. Semmiekes erste Prüfung mit der auf der Europameisterschaft in Fontainebleau drittplatzierten, sehr ausdrucksstarken Paso Double sei bemerkenswert. Alles in allem habe der erste Meisterschaftstag nicht zuletzt auch ein gutes Stimmungsbild für die Mannschaftswertung abgegeben.
In der ersten Wertungsprüfung im Springen gab Felix Heckel (Sachsen) mit Bumerang als erster seiner Visitenkarte ab, bei 65,65 Sekunden blieb für ihn die Uhr stehen. Auf Rang 2 sprangen Mona Bucher (Baden Württemberg) und Piper  nach 66,26 Sekunden. Platz 3 ging an den Bayern Johannes Schuster. Er hatte Spotlight One unter dem Sattel und war nach 67,86 Sekunden im Ziel.
Nach der mit 53 Reiterinnen und Reitern aus sechs Bundesländern gut besetzten Prüfung zog Sepp Gemein, rheinlandpfälzischer Landesjugendtrainer, eine Bilanz, die seine Kollegen aus den anderen Landesverbänden sicher gerne unterschrieben hätten: „Wir sind alle in der Pflicht Danke   zu sagen. Die Familie Rothenberger hat wirklich perfekte Bedingungen geschaffen, wobei perfekt eigentlich noch untertrieben ist. So etwas bekommt man wirklich nicht alle Tage geboten.“
Die Süddeutsche Ponymeisterschaft wird am Samstag mit den 2. Wertungsprüfungen, die dann auch in die Mannschaftswertung eingehen, fortgesetzt. Die Dressurreiter beginnen um 9 Uhr mit einer Dressurprüfung Kl. L** Trense, die Springreiter bereits um 8.45 Uhr mit einer Ponyspringprüfung Klasse L.
Die Finalprüfungen finden am Sonntag statt. Sie beginnen um 9 Uhr mit dem Kleinen Finale der Dressurreiter, einer FEI-Küraufgabe auf L**-Niveau. Die dritte Wertungsprüfung, eine Musik-Küraufgabe Kl.L** Trense, startet um 12.30 Uhr.
Die Springreiter treffen sich um 10 Uhr zum Kleinen Finale (Ponyspringprüfung Kl.L), das Große Finale, ein M*-Springen mit Stechen, beginnt um 14.30 Uhr.
Die Meisterehrung wird gegen 16 Uhr beginnen.
 
(Text: Alexander Schneider)